Was ist IT-Security

Was ist IT-Secu­rity? Grund­la­gen, Ziele und Schutzmaßnahmen

Ein Anhang wurde geöff­net, ein Update über­se­hen oder ein Pass­wort war zu schwach. Was harm­los beginnt, kann inner­halb von Sekun­den den gesam­ten Betrieb lahm­le­gen. IT-Sicher­heit ist längst kein Rand­thema mehr. Sie ist die stille Lebens­ver­si­che­rung jedes moder­nen Unter­neh­mens. Denn wer sich heute nicht schützt, zahlt mor­gen den Preis. Doch was ist IT-Secu­rity und was umfasst sie alles? Dar­auf gehen wir heute ein.

Was ist IT-Security?

IT-Secu­rity, auch IT-Sicher­heit genannt, beschreibt alle Maß­nah­men, die den Schutz von Infor­ma­tio­nen, IT-Sys­te­men, Netz­wer­ken und digi­ta­len Pro­zes­sen sicher­stel­len. Hier­bei geht es jedoch nicht nur um die tech­ni­schen Schutz­maß­nah­men, son­dern umfasst auch die orga­ni­sa­to­ri­schen, recht­li­chen und mensch­li­chen Aspekte.

Was ist das Ziel von IT-Sicherheit?

Das Ziel von IT-Secu­rity stützt sich auf drei Säulen:

Schutz vor Ver­trau­lich­keit: Nur auto­ri­sierte Per­so­nen dür­fen auf Infor­ma­tio­nen zugreifen.
Inte­gri­tät: Daten dür­fen nicht unbe­merkt ver­än­dert oder mani­pu­liert werden.
Ver­füg­bar­keit von Daten: Sys­teme und Daten müs­sen zuver­läs­sig erreich­bar sein, wenn sie gebraucht werden.

Warum ist IT-Secu­rity so wichtig?

Ein ein­zi­ger erfolg­rei­cher Cyber­an­griff kann schwer­wie­gende Folge für Pri­vat­per­so­nen und Unter­neh­men haben. Ist ein Sys­tem ein­mal lahm­ge­legt oder Daten wur­den gestoh­len, kämpft man häu­fig mit:

  • Pro­duk­ti­ons- oder Betriebsausfällen
  • Image- und Reputationsverlust
  • Recht­li­chen Kon­se­quen­zen und Geldbußen
  • Erpres­sung durch Ransomware
  • Daten­ver­lust oder Datenlecks

Bei sol­chen Aus­ma­ßen an Fol­gen ist eine gut funk­tio­nie­rende IT-Secu­rity über­le­bens­wich­tig. Wer nicht vor­be­rei­tet ist, han­delt grob fahrlässig.

Wel­che Berei­che deckt IT-Sicher­heit ab?

IT-Secu­rity deckt ein ganz gro­ßes Feld ab und kann je nach Unter­neh­mens­größe und ‑struk­tur vari­ie­rend, da unter­schied­li­che Schwer­punkte gesetzt wer­den kön­nen. Zu den zen­tra­len Berei­chen gehören:

Cloud-Sicher­heit: Wer auf Cloud-Dienste setzt, sollte sich hier gut absi­chern, denn die kön­nen auch schnell Risi­ken mit sich brin­gen. Eine sichere Daten­über­tra­gung, ver­schlüs­selte Daten­spei­che­rung und Zugriffs­kon­trol­len soll­ten hier intern abge­klärt werden.

End­punkt­si­cher­heit: Ob Lap­top, Smart­phone oder Tablet, jedes genutzte End­ge­rät stellt eine mög­li­che Schwach­stelle dar. End­point-Pro­tec­tion-Lösun­gen schüt­zen Geräte vor Angrif­fen und Schadstoffen.

Netz­werk­si­cher­heit: Fire­walls, Intru­sion-Detec­tion-Sys­teme und Zugangs­kon­trol­len sor­gen dafür, dass interne Netz­werke nicht von außen kom­pro­mit­tiert werden.

Anwen­dungs­si­cher­heit: Soft­ware­an­wen­dun­gen müs­sen regel­mä­ßig über­prüft und aktua­li­siert wer­den, um Schwach­stel­len zu schlie­ßen und Angriffs­flä­chen zu minimieren.

Sicher­heit im Inter­net: Sichere Pass­wör­ter, Ver­schlüs­se­lung, VPNs und sichere Ver­bin­dun­gen schüt­zen Nut­zer bei der Internetkommunikation.

IoT- und OT-Sicher­heit: Ver­netzte Geräte in der Pro­duk­tion (Ope­ra­tio­nal Tech­no­logy) oder im All­tag (Inter­net of Things) brau­chen spe­zi­fi­sche Schutz­maß­nah­men, da sie oft schlecht gesi­chert sind.

Wel­che typi­schen Bedro­hun­gen gibt es bei der IT-Security?

Cyber­be­dro­hun­gen ent­wi­ckeln sich stän­dig wei­ter. Unter­neh­men sehen sich dabei mit einer Viel­zahl an Angriffs­for­men kon­fron­tiert, die immer raf­fi­nier­ter wer­den. Zu den häu­figs­ten gehören:

Mal­ware (Viren, Tro­ja­ner, Ransomware):

Mal­ware ist ein Sam­mel­be­griff für schäd­li­che Soft­ware, die sich unbe­merkt auf einem Sys­tem ein­nis­tet. Wäh­rend Viren und Tro­ja­ner häu­fig Daten aus­spä­hen oder zer­stö­ren, ver­schlüs­selt Ran­som­ware ganze Sys­teme und ver­langt Löse­geld für die Frei­gabe. Ein ein­zi­ger Klick auf einen infi­zier­ten Anhang kann dabei bereits ausreichen.

Phis­hing-Angriffe:

Hier­bei han­delt es sich um gefälschte E‑Mails oder Web­sites, die täu­schend echt wir­ken und dazu ver­lei­ten sol­len, sen­si­ble Infor­ma­tio­nen preis­zu­ge­ben. Beson­ders per­fide: Oft sehen diese Nach­rich­ten aus, als kämen sie von ver­trau­ens­wür­di­gen Quel­len wie Ban­ken oder Geschäftspartnern.

Social Engi­nee­ring:

Bei die­ser Methode set­zen Angrei­fer auf psy­cho­lo­gi­sche Mani­pu­la­tion statt Tech­nik. Mit­ar­bei­tende wer­den gezielt getäuscht, um Zugriff auf Sys­teme zu erlan­gen. Etwa durch gefälschte Anrufe im Namen der IT oder Anwei­sun­gen vom ver­meint­li­chen Chef. Social Engi­nee­ring ist beson­ders gefähr­lich, weil es mensch­li­che Schwä­chen ausnutzt.

Denial-of-Ser­vice (DoS)-Angriffe:

Ziel eines DoS-Angriffs ist es, Sys­teme durch eine Flut von Anfra­gen so zu über­las­ten, dass sie nicht mehr erreich­bar sind. In vie­len Fäl­len han­delt es sich um ver­teilte Angriffe (DDoS), bei denen tau­sende kom­pro­mit­tierte Geräte gleich­zei­tig los­schla­gen. Für Online­shops oder digi­tale Dienste kann das im schlimms­ten Fall den kom­plet­ten Betrieb lahmlegen.

Zero-Day-Exploits:

Zero-Day-Schwach­stel­len sind Sicher­heits­lü­cken, die noch nicht öffent­lich bekannt oder gepatcht sind. Angrei­fer nut­zen diese Lücken gezielt aus, bevor Ent­wick­ler Gegen­maß­nah­men ergrei­fen kön­nen. Unter­neh­men, die ihre Sys­teme nicht regel­mä­ßig aktua­li­sie­ren, sind beson­ders anfällig.

Insi­der-Bedro­hun­gen:

Nicht jeder Angriff kommt von außen. Auch Mit­ar­bei­tende, ehe­ma­lige Ange­stellte oder Geschäfts­part­ner mit Zugang zu sen­si­blen Daten kön­nen eine Bedro­hung dar­stel­len. Ob absicht­lich oder durch Nach­läs­sig­keit – der Scha­den durch Insi­der ist oft beson­ders hoch, weil diese Per­so­nen legi­ti­men Zugriff haben.

Man-in-the-Middle (MITM)-Angriffe:

Bei einem MITM-Angriff schleu­sen sich Angrei­fer unbe­merkt zwi­schen zwei Kom­mu­ni­ka­ti­ons­part­ner – etwa zwi­schen einem Web­brow­ser und einem Ser­ver. So kön­nen sie Daten mit­le­sen, mani­pu­lie­ren oder umlei­ten. Beson­ders gefähr­det sind unver­schlüs­selte Netz­werke oder schlecht gesi­cherte Verbindungen.

Wie kann man sich vor Cyber­an­grif­fen schützen?

Ein ganz­heit­li­cher Ansatz ist ent­schei­dend. Neben tech­ni­schen Lösun­gen sind auch orga­ni­sa­to­ri­sche Maß­nah­men wichtig:

Schu­lun­gen und Awa­re­ness: Mit­ar­bei­tende sind häu­fig das schwächste Glied in der Sicher­heits­kette. Regel­mä­ßige IT-Sicher­heits­schu­lun­gen hel­fen Risi­ken zu erken­nen und zu vermeiden.

Multi-Fak­tor-Authen­ti­fi­zie­rung (MFA): Der Zugang zu Sys­te­men sollte nicht nur mit Pass­wort, son­dern z. B. zusätz­lich per App oder Token geschützt sein.

Sicher­heits­soft­ware wie ESET: Moderne Sicher­heits­lö­sun­gen bie­ten umfas­sen­den Schutz. Anbie­ter wie ESET set­zen auf intel­li­gente, KI-gestützte Tech­no­lo­gien, um Bedro­hun­gen früh­zei­tig zu erkennen.

Fazit

IT-Secu­rity ist kein “Nice-to-have”, son­dern ein Muss für jedes Unter­neh­men unab­hän­gig davon der Bran­che oder Unter­neh­mens­größe. Eine umfas­sende Sicher­heits­stra­te­gie schützt nicht nur Daten, son­dern auch Geschäfts­pro­zesse, Repu­ta­tion und Zukunftsfähigkeit.

Wer IT-Sicher­heit ernst nimmt, inves­tiert nicht nur in Tech­nik, son­dern auch in Vertrauen.