Meta Ads vs. Google Ads – Warum es nicht nur um Kosten geht
„Meta Ads sind viel günstiger als Google Ads.“ Diesen Satz habe ich in den letzten Jahren oft gehört. Aber ist günstiger immer gleich besser? Meiner Meinung nach nicht, und hier ist der Grund.
In meiner Arbeit mit Google und Meta Ads seit über 10 Jahren habe ich immer wieder festgestellt, dass ein reiner Kostenvergleich wie der zwischen Äpfeln und Birnen ist. Der Cost-per-Click (CPC) ist bei Meta Ads oft niedriger, doch das bedeutet nicht automatisch, dass Du damit effizienter arbeitest. Es kommt darauf an, wie Du Deine Zielgruppe erreichst.
Push-Marketing weckt ein Bedürfnis
Meta Ads (Facebook und Instagram) basieren auf Push-Marketing. Du erreichst Personen, die gerade durch ihren Feed scrollen und nicht aktiv nach Deinem Produkt oder Deiner Dienstleistung suchen. Der niedrige CPC macht Meta Ads zu einem attraktiven Werkzeug, um Aufmerksamkeit zu wecken. Doch wie in meinem Artikel „User Acceptance of Personalized and Context-Specific Online Advertising“ beschrieben, hängt der Erfolg von Werbung stark von der Relevanz und Personalisierung ab. Der Kontext, in dem die Anzeigen eingeblendet werden, ist entscheidend für die Akzeptanz der Nutzer.
Pull-Marketing reagiert auf gezielte Suchen
Google Ads arbeiten anders. Hier erreichst Du Nutzer:innen, die aktiv nach einer Lösung suchen – zum Beispiel „Kaffeemaschine kaufen“. Sie haben ein Bedürfnis und suchen gezielt nach einer Lösung. Das nennt man Pull-Marketing. Studien zeigen, dass kontextspezifische Werbung, wie sie Google Ads bietet, von Nutzer:innen als hilfreicher und weniger störend empfunden wird. Diese Form der Werbung spricht Menschen genau im richtigen Moment an, was die Conversion-Raten erheblich steigert.
Der eigentliche Vergleich
Ein direkter Vergleich zwischen Meta Ads und Google Ads hinkt. Während Meta Ads oft eine kostengünstige Möglichkeit bieten, das Bewusstsein zu schärfen, sind Google Ads unschlagbar, wenn es darum geht, Menschen in der Entscheidungsphase zu erreichen. Wie ich in meinem Artikel beschrieben habe, spielt die richtige Platzierung und der Zeitpunkt der Werbung eine große Rolle für den Erfolg.
Fazit
Ja, Meta Ads mögen auf den ersten Blick günstiger erscheinen, aber wenn Du Conversion-orientiert arbeiten willst, führt kein Weg an Google Ads vorbei. Beide Plattformen haben ihren Platz in einer durchdachten Marketingstrategie – abhängig davon, wen Du erreichen willst und in welcher Phase des Kaufprozesses sich die Person befindet.