Cookie-Banner: “Alles ablehnen”-Button ist Pflicht
Am 19. März 2025 hat das Verwaltungsgericht Hannover ein Urteil gefällt, das den Umgang mit Cookie-Banner auf Websites verändert. Die Entscheidung bringt das Thema Datenschutz und Nutzer-Einwilligung erneut auf die Tagesordnung und macht eine konkrete Anpassung vieler Websites erforderlich.
Worum geht es?
Der Landesbeauftragte für den Datenschutz in Niedersachsen hatte bereits darauf hingewiesen: Viele Cookie-Banner bieten zwar eine deutlich sichtbare “Alles akzeptieren”-Schaltfläche, verstecken aber die Ablehn-Option hinter mehreren Klicks oder innerhalb von Einstellungsmöglichkeiten. Diese Darstellungsform entspricht jedoch nicht dem Grundsatz der freiwilligen und informierten Einwilligung nach DSGVO.
Mit dem aktuellen Urteil wird nun klargestellt: Websites müssen eine gleichwertig sichtbare, eindeutig bezeichnete und einfache erreichbare Schaltfläche “Alles ablehnen” anbieten – und das auf derselben Ebene wie “Alles akzeptieren”. Eine Ablehnung darf nicht komplizierter sein als die Zustimmung.
Was bedeutet das Urteil für das Cookie-Banner?
Wenn Deine Website aktuell keine Ablehn-Option auf dem Cookie-Banner anbietet, besteht akuter Handlungsbedarf. Andernfalls läufst Du Gefahr, dass Dein Banner als rechtswidrig eingestuft wird und das kann Bußgelder oder Abmahnungen nach sich ziehen.
Typische Fehler, die jetzt kritisch werden:
- “Alles ablehnen” ist nur über mehrere Klicks erreichbar
- Die Ablehn-Fläche ist nicht auf den ersten Blick sichtbar
- Die Ablehn-Funktion ist hinter einem Text-Link versteckt
Wie der Cookie-Banner nicht aussehen darf:
Was Du jetzt tun musst
- Überprüfe, wie Dein Cookie-Banner aktuell gestaltet ist
- Stelle sicher, dass “Alles ablehnen” ebenso präsent ist wie “Alles akzeptieren”
- Dokumentiere Deine Änderungen, um im Falle von Prüfungen gewappnet zu sein